Wer kennt es nicht? Da hat man endlich mal ein Nacktselfie geschossen, auf dem der Hintern einfach nur zum Anbeissen aussieht oder die Brüste perfekt in Szene gesetzt sind. Und dann kommt einem die blöde Insta- und Facebook-Zensur in die Quere und man kann die eigene Sexyness nicht einmal mit den eigenen Freunden und Followern teilen.
Die ganze Welt redet von Bodypositivity, sexueller Selbstbestimmung und emanzipatorischer Freiheit. Wenn es aber darum geht, sich auch eben so selbstbestimmt und frei zu präsentieren, geht ein Aufschrei durch die heiligen Hallen der sozialen Medien und ganz schnell schickt Herr Zuckerberg seine Sittenpolizei los, um nur ja jeden Arschritzenansatz, jedes Schamhaar und jeden (weiblichen) Nippel sofort ins Aus zu befördern.
Schamlippen oder Augenlid?
Émir Shiro, ein junger Designer und Grafikkünstler aus Grenoble, hat relativ wenig Lust auf diese Art von Zensur, dafür umso mehr Bock auf ein bisschen revolutionären Kampfgeist. Zumindest im virtuellen Sinne. Also bedient er sich kurzerhand bei einer Methode, die der amerikanische Fotograf Stephen McMennamy mit seinem «ComboPhoto»-Projekt bekannt gemacht hat:
Er lässt verschiedene Bilder mit perfekten Übergängen zwischen den Motiven miteinander verschmelzen. Was bei seinem US-Kollegen eine surreale Note trägt, wird bei Émir zur Satire mit Porno-Elementen. So werden bei ihm Brüste zu Tennisbällen oder Luftballons, gespreizte Hinterbacken zu einem schönen Wasserfall und eine Vagina zu einem geschlossenen Auge.
Challenge accepted!
«Diese Technik, die auf dem Prinzip von Verstecken und Enthüllen aufbaut, ist perfekt, um über Nacktheit, Sexualität und Zensur zu sprechen. Wenn ich heute ein Bild bearbeite, ist es für mich wie eine Challenge, die von Instagram aufgezwungenen Zensurrichtlinien zu umgehen.»
Eine Auswahl von Shiros ziemlich coolen Arbeiten findest du auf Instagram oben in der Bildstrecke.
So umgehst du die Zensur auf Instagram
Um die lästige und prüde Zensur auf sozialen Medien zu umgehen, hat ein junger Franzose eine kreative Methode entwickelt.
24 Kommentare